Durch den nächsten Naturpark sind wir auf einer schönen Allrad-Piste gefahren; dort ein wenig zu bleiben, machte wegen der vielen Fliegen und Moskitos gar keinen Spaß. Auch wenn die Pink Lakes ganz hübsch waren – trockene Salzseen, die durch Rotalgen tatsächlich rosa schimmern.
In Mildura dann haben wir eingekauft, vollgetankt und uns im Visitor Center nach den Bedingungen für den 3., den Mungo Park erkundigt. Versorgt mit etlichen Broschüren sind wir gute 100 Kilometer Staubstraße durchs Niemandsland gefahren. Um dann am Parkeingang zu erfahren, dass wegen Flutschäden der Park schon eine Weile nahezu unzugänglich ist. Da kam Freude auf!!
Der nette Mitarbeiter, auf den wir trafen, war sichtlich erleichtert, weil wir friedliche Menschen sind und keine Aufstände gemacht haben – er hatte zuvor wohl schon einiges an geballtem Touristen-Zorn abbekommen.
Nachdem uns Ähnliches schon mehrfach passiert ist, erhebt sich die Frage, wozu die Visitor Center eigentlich Personal haben, wenn sie nicht einmal in der Lage sind, derart wesentliche Informationen weiterzugeben. Hätte man uns gesagt, wie die Situation dort ist, hätten wir uns 200 Kilometer Fahrt gespart und noch ein sauberes Auto. Klaus hatte zuvor den Toyota geputzt, er war wieder weiß. Nun also neuerlich rotbraun vollgemoddert. Na ja, das Leben ist kein Ponyhof, wie wir wissen….
Zurück in Mildura haben wir uns mal wieder einen kommerziellen Campingplatz geleistet. Und uns erst mal über eine offenbar begeistert angenommene Einrichtung dort schlappgelacht. Eine Haustier-Waschmaschine!!!
Jedenfalls waren all`die kleinen Hunde, die abends ausgeführt wurden, sehr sauber und sahen recht fluffig aus. Dieser Platz ist voll von „grey nomads“, wie hier die Rentner heißen, die mit Caravan/Wohnmobil auf Achse sind und die haben alle ihr Haustierchen dabei - die wollen auch gepflegt sein J.
Da fallen wir alten Zausel mit dem freakigen Auto schon auf, was die Aussies aber durchaus begeistert – wir werden recht oft freudlich angequatscht. Ganz im Gegenteil zu den deutschen Touristen mit ihren Mietautos. Die haben offensichtlich Berührungsängste, grüßen oft nicht einmal. Aber mit den jungen Leuten, die ähnlich wie wir unterwegs sind, hatten wir schon viel Spaß.
Reges Tierleben gibt es auch hier, am Abend kamen uns ganz niedliche, puschelige kleine Possums besuchen. Inspizierten uns und das Auto, hopsten Klaus auf den Schoß und ließen sich sogar anfassen. Diese australischen Beuteltiere sind schon allerliebst.
Ab morgen ist es erst mal vorbei mit dem faulen Touristen-Leben. Hier werden überall Helfer zur Beseitigung der Unwetterschäden gesucht und wir haben uns gemeldet. Mal wieder was Sinnvolles tun schadet nicht und bestimmt sind das neue Erfahrungen über Land und Leute, an die man sonst kaum kommt.
Demnächst also mehr, aus einer anderen Perspektive.
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