Eigentlich wollten wir die Krka-Fälle anschauen, aber der Aufwand, dorthin zu gelangen, war uns Faultieren einfach zu groß. Klaus war viel früher schon mal dort, da gab es einen Campingplatz bei den Fällen und auf den hatte er spekuliert. Aber nichts mehr war’s damit, es gab nur noch einen großen Parkplatz weit vorher und Zubringerbusse – darauf hatten wir einfach keine Lust.
Fanden dafür ein paar Kilometer weiter einen recht netten Campingplatz mit lustigen jungen, ein wenig freakigen Nachbarn.
Später sprach uns ein Franke an, mit dem wir ins Plaudern kamen und der erzählte etwas, was uns ein wenig schaudern ließ. Freunde von ihm waren zuvor in Albanien mit einer Fähre auf einem See untergegangen, konnten sich noch retten und hatten ihm das per e-mail berichtet. Aus dem Gedächtnis wußte er keine genauen Details, weil wir aber sehr neugierig wurden, hat er das e-mail rausgesucht und tatsächlich war es diese abenteuerlich zusammengedengelte Personenfähre auf der Strecke, die wir auch, genau eine Woche später, gefahren sind.
Die Leute hatten größte Schwierigkeiten bei ihrem Konsulat, bei dem sie Hilfe gesucht hatten, denn die Albaner haben den Untergang einfach totgeschwiegen. So glaubte man ihnen erst einfach nicht. Sicher ist das nicht die ganz große Meldung für die Nachrichtenagenturen und die Weltöffentlichkeit, aber es zeigt doch, wie verschlossen dieses Land noch immer ist.
Tatsächlich ist wohl kein Wort darüber an die Öffentlichkeit gelangt, auch wir haben nicht den winzigsten Hinweis gehört. Was nicht nur auf die Sprachschwierigkeiten zurückzuführen ist.
Herrjeh – und wir hatten uns noch so köstlich über den technischen Zustand der Koman-Fierze-Flotte amüsiert, der wir offensichtlich all’ unser Hab und Gut, die mobile Zweitwohnung und unser Leben ganz naiv anvertraut haben.
Ich bin ja schon entschieden dafür, das blaue Auto schwimmfähig zu machen. Kann doch nicht so schwer sein, wenn die Albaner Busse als Fähren einsetzen.
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