In
Lancaster haben wir einige Einkäufe getätigt und sind nach 2 Tagen Richtung
Norden aufgebrochen, weil wir in den Kings Canyon und Sequoia National Park
wollten, ganz große Bäume gucken. Die
waren auch da, allerdings war das Wetter nicht sehr erfreulich. Kalt und
regnerisch, da machte es nicht sehr viel Spaß, herum zu laufen.
Aber
diese riesigen Sequoias sind schon beeindruckend, von der Masse her die größten
Bäume der Welt und schon mal 2-3000 Jahre alt.
Am
nächsten Morgen war das Wetter noch unerfreulicher und beim Durchqueren des
Parks gab es weiter oben ordentlich Schnee. Den brauchen wir nicht soooo dringend, eher
ist uns nach Sonne und Wärme.
Also
auf ins Death Valley, der tiefste, trockenste und heißeste Platz von
Nordamerika.
Im
November ist das recht erträglich, weil nicht heiß, nur schön warm, so um die
25° tagsüber. Und wir können mit bequemen, klimatisierten Autos durchfahren. Da
hatten es die Pioniere vor ca. 150 Jahren doch weitaus ungemütlicher. Es gibt
ein kleines Museum, das ein wenig von der Zeit des Goldrauschs zeigt. Aber mehr
als Gold gefunden scheint hier Borax abgebaut worden zu sein. Borax ist
natürlich nicht so spektakulär wie Gold, drum erfährt man darüber nicht sehr
viel.
Nach
dem Death Valley haben wir uns für einen kleinen Abstecher nach Las Vegas
entschieden. Nicht, weil wir hofften, die Reisekasse aufzubessern – was sowieso
eher zu einer Schmälerung geführt hätte – man muß diesen amerikanischen
Schwachsinn einfach mal gesehen haben, wenn man schon in der Gegend ist. Klaus
war schon mal da, ich denke, er wollte mir Gelegenheit geben, meine
Ami-Vorurteile gepflegt bestätigt zu bekommen.
Wir
sind nur durch die Stadt gefahren, haben ein wenig die Vorräte ergänzt und sind
weiter zum Hoover-Dam gefahren, um dort Mittags-Rast zu machen.
Der
Damm, Anfang der 30er Jahre erbaut, ist wohl eine Art amerikanisches
National-Heiligtum, da steppt der Bär. Mitten unter der Woche schoben sich
unglaubliche Menschenmassen rund um das Bauwerk. Versteh’ ich nicht so ganz,
muß ich aber auch wohl nicht.
Nach
Kalifornien hatten wir Nevada und waren nun nach Überqueren der Staumauer in
Arizona. Und Zeitzonen-mässig eine Stunde weiter.
Nach
etlichen Meilen Richtung Süden waren wir dann bei Needles wieder in
Kalifornien. Ich wollte unbedingt nach Needles, dennn als rechter Comic-Fan ist
einem der Ort wohlvertraut. Da lebt nämlich in der Wüste Spike, der Bruder von
Snoopy. Natürlich wurde ich bitter
enttäuscht, kein Spike weit und breit. Auch gab es gar nicht diese großen
Kakteen mit den Armen und nicht ein Tumbleweed rollte über die Straße.
Nur
eine Spikes Road gab es.
Sollten
Comics doch nur reine Fiktion sein???
Ein
wenig versöhnlich stimmte mich dann aber der Besuch im
Joshua-Tree-Nationalpark.
Nach
vielen Tagen Wüste mit quasi keiner Vegetation nun ein Stück Wüste mit recht
hübschen, ein wenig bizarren Pflanzen. Die Joshuas sind eine Yucca-Art, deren
grüne Puschel mich an Cheerleader erinnerten.
Sehr
apart sind auch die Formationen der Granit-Steine – das ist mal ein wenig
Abwechslung fürs Auge.