Das war natürlich fabelhaft, bei einer deutschen Familie zu Gast zu sein. Die Eltern sind Lehrer an einer deutschen Schule, leben nach ein paar Jahren in Chile nun mit 3 halbwüchsigen Jungs in Andalusien. So kann’s auch gehen, wenn man mutig ist.
Wir haben es sehr genossen, in einem komfortablen Heim freundschaftliche Gastlichkeit zu erleben, da ist die Rückkehr nach hause gleich mal viel entspannter.
Die Costa del Sol machte ihrem Namen nicht gerade viel Ehre, aber Sonne und Wärme hatten wir ja genug, da war nicht wirklich ein Grund zur Reklamation.
So gut gestärkt konnten wir uns gemütlich auf den weiteren Heimweg machen.
Und haben uns mit Begeisterung in die Einkäufe gestürzt, die Vorräte für die Weiterfahrt mit köstlichen spanischen Lebensmitteln aufgefüllt.
Eigentlich wollten wir ein wenig Touristenprogramm mitnehmen, aber für die Besichtigung der Alhambra in Granada einen Haufen Geld zu zahlen, damit wir erst mal 2 Stunden anstehen müssen, fanden wir dann doch etwas zu anstrengend. Haha….
So sind wir an der Sierra Nevada vorbei durch Kastilien gefahren. In La Mancha hat Don Quichote tatsächlich alle Windmühlen besiegt, es gibt keine mehr. Allerdings wächst die nächste Generation heran – lange dünne Beton-Spargel mit 3-Flügel-Rotoren. Die Kinder werden heutzutage wirklich immer größer als die Eltern…
Die Mancha ist erst mal nur flach, wird dann aber richtig schön hügelig. Leider war uns das Wetter nicht ganz wohlgesonnen, im wahrsten Sinne des Wortes. Es war eher trüb und regnerisch. Aber wir fanden einen wunderschönen Übernachtungsplatz bei Pfirsichbäumen inmitten von üppig blühendem Rosmarin, spriessendem Thymian und Salbei. Da konnte ich die Kräutervorräte auffüllen und wir hatten ein formidables Abendessen, anschließend gab es noch ein schönes Gewitter im Auto-Kino
Das leider kein besseres Wetter mitbrachte, es war auch am nächsten Tag kühl, bewölkt und zeitweise recht neblig, mit nur ein wenig Sonne rund um Zaragoza. Aber auch wir wurden da ein wenig erheitert, denn ein Brite zwang Klaus zu einer Verkehrsübertretung. Der fuhr sehr langsam auf der linken Spur der Autobahn, Klaus hupte ihn an und er winkte, wir sollten rechts vorbeifahren. Weil er nämlich das blaue Auto fotografieren wollte, was bei einem rechts gesteuerten Auto so natürlich ganz gut geht. Wir haben alle sehr gelacht.
Inzwischen haben wir in Andorra unsere Großeinkäufe getätigt. Die Hausbar ist aufgefüllt, Wildschwein-Salami, spanischer Käse und Schinken türmen sich und getankt wird morgen, der Diesel ist hier um einiges billiger als daheim. Den Nachmittag haben wir damit zugebracht, den Leuten zuzugucken, die das Auto umrunden und Fotos machen. Ich bin doch sehr dafür, ein Kassenhäuschen und Besichtigungszeiten einzurichten. Vermutlich können wir uns damit die nächsten Reisen finanzieren.
Wir sind ca. 1.600 Meter hoch und es liegt noch reichlich Schnee. Da ist natürlich jede Menge Skitourismus über das lange Osterwochenende.
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