In den Rocky Mountains |
Wir
hatten uns auf ein wenig Frühling daheim gefreut, aber es lag noch einiges an
Schnee und es war kalt! Gerade einige Schneeglöckchen am Haus hatten sich
herausgewagt, der Rest der Botanik lag noch im Winterschlaf. Nach knapp 3
Wochen hatten wir genug und sind Anfang April wieder Richtung Colorado
gestartet, wo uns lt. Wetterbericht dann aber so richtig Frühling begrüßen
sollte. Der Pilot erzählte auch erst etwas von schönem Wetter mit 21°, dämpfte
allerdings kurz vor Denver die Freude, weil sich ein Wetterumsturz ankündigte.
Der Landeanflug war entsprechend rumpelig, nicht unbedingt was für Leute mit
Flugangst, und am Boden wurden wir von einem Schneesturm allererster Kajüte
begrüßt. Die Nacht im Camper war entsprechend ungemütlich und das Wasser war am
nächsten Morgen eingefroren. Was tun – wir wollten ja zurück in die Rocky
Mountains und der höchste Pass nach Crested Butte hat knapp 4.000 Meter.
Klaus
ist mal tapfer losgefahren und seine Hoffnung, dass die Schlechtwetter-Front an
den Bergen hängen bleibt, hat sich bewahrheitet, es wurde wettertechnisch
durchaus besser.
Black Canyon of the Gunnison |
Unsere
beiden Tibeter hatten sich entschlossen, ein Weilchen mit uns zu fahren und
angesichts der recht frostigen Wetterlage haben wir unsere Reisepläne etwas
geändert. Eigentlich wollten wir Richtung Norden, aber überall war es noch sehr
kalt, wir wollten aber alle lieber etwas Sonne und Wärme. Also eher wieder in
südliche Richtung, zumal die Beiden Gand Canyon und Las Vegas als Traumziele
erwähnten.
So
sind sie mit erfreulich wenig Gepäck, aber mit gefühlt 1 Zentner Lebensmittel
bei uns eingezogen. Kühlschrank und Gefrierfach gingen nur noch mit Mühe zu und
Klaus hat eines seiner Schrankfächer leer geräumt, damit Gewürze, Snacks etc.
auch noch Platz finden konnten.
Mesa Verde |
Ist
ja schon ein Abenteuer, zu viert in einem nicht gerade überdimensionierten
Camper zu reisen und dazu kommen noch die unterschiedlichen Gewohnheiten und
Kulturen. Um es vorweg zu sagen: es ging ausgesprochen gut.
Da
die beiden nicht einmal ihre nähere Umgebung kennen, haben wir gleich einen
Abstecher zum Black Canyon of the Gunnison gemacht, was auch für uns spannend
war, denn bei der Hinfahrt war noch alles verschneit und wir konnten nicht weit
hineinfahren. Nun waren die Straßen frei und auch wir konnten mehr als einen
Blick in die grandiose Schlucht werfen.
Chaco Culture |
Danach
haben wir uns ein wenig in die indianische Kultur begeben, Mesa Verde und Chaco
Culture besichtigt, wo Indianer Siedlungen in Felsüberhänge gebaut haben. Ist
ja nicht so, dass sie nur in Zelten und der freien Wildbahn gelebt haben. Das
waren richtig große Siedlungen mit sozialem Leben, Ackerbau und Viehzucht.
Über
den Petrified Forest, in dem jede Menge versteinerte Baumstücke herumliegen,
sind wir
Richtung
Grand Canyon weiter gefahren. Leider hat uns unterwegs ein Sandsturm
aufgehalten, wegen dem der Highway gesperrt wurde. Erst haben wir ein wenig
abgewartet, aber es sah nicht nach Abflauen aus, so haben wir einen Umweg
genommen und kamen nicht mehr ganz bis zum Ziel.
Petrified Forest/Painted Desert |
Dafür
haben wir einen hübschen Übernachtungsplatz kurz vor dem Grand Canyon im Wald
gefunden und hatten am nächsten Tag den Canyon bis zum Abwinken. Wenn schon,
denn schon! Wenn Chimey den sehen will, dann kriegt sie auch das volle Programm
– haha.
Vormittags
haben wir mit dem Camper die Aussichtspunkte östlich abgefahren, am Nachmittag
haben wir mit dem kostenlosen Bus die westlichen Punkte besichtigt. Immer
wieder schön, den Canyon in unterschiedlichem Licht und aus einer anderen
Perspektive zu sehen, aber ein ganzer Tag ist dann auch genug. Zumal es nicht
gerade warm und recht windig war.
Grand Canyon |
Dann
stand das nächste Ziel unserer Freunde auf dem Programm – Las Vegas! Karma war
ganz begierig auf diesen amerikanischen Traum und so haben wir diese künstliche
Welt inmitten der Wüste angesteuert, nicht ohne einen Blick auf den Hoover-Dam
geworfen zu haben und zuvor eine Nacht auf einem netten Campingplatz inmitten
der Wüste verbracht zu haben. Wo eine süße weiße Katze glaubte, bei uns einziehen
zu können. Das konnten wir ihr aber ausreden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen