Sonntag, 28. April 2013

3 Welten treffen aufeinander


Es war schon eine außergewöhnliche Erfahrung: wir beiden Europäer machen einen Trip durch USA mit zwei Asiaten. Das war Multi-Kulti auf hohem Niveau. Aber sehr spannend, abenteuerlich und recht lustig. Die beiden sind tibetische Flüchtlinge, in Indien im Asyl aufgewachsen, aber noch sehr verhaftet mit ihrer Kultur. Aber auch tough genug, ihren Weg zu finden. Sie hatten sich eine Existenz in Nepal aufgebaut, die aber durch die maoistischen Rebellen zerstört wurde. Sie hatten die Chance, in Colorado ein neues Leben aufzubauen und das haben sie sehr erfolgreich geschafft.
Und jetzt kommen wir zwei Europäer und schleppen sie mit in die Wunderwelt ihrer neuen Heimat, von der sie noch gar nicht viel gesehen haben. Nun also Las
Vegas, das die beiden am Nachmittag erst mal alleine erkunden wollten, aber leider den falschen Weg genommen hatten, so dass sie gar nicht auf der Amüsiermeile gelandet sind. Am Abend, was eh viel spannender ist, sind wir zu Viert losgezogen und mussten aufpassen, uns im Gewühl nicht zu verlieren. Immer wieder gibt es auf der Straße große Spektakel mit viel Krach und Feuerwerk, ein Piratenschiff fährt ein bisschen herum, und es laufen jede Menge Comic-Figuren + Filmhelden durch die Straße. Die Gebäude links und rechts sind meist Nachbildungen europäischer Sehenswürdigkeiten, wobei sie so aussehen, wie sich Klein-Joe Europa vorstellt. Cesars Palace z.B. ist mehr griechisch-römischer Freistil – haha.

Karma musste bei der letzten Spielhalle, die wir durchstreift hatten, doch noch schnell ein wenig spielen, in der Hoffnung auf das ganz große Geld. Aber natürlich war es nichts damit, die 20 $ waren beim Roulette schnell futsch.
Am nächsten Tag ging’s weiter Richtung Los Angeles, wo natürlich Hollywood die Hauptattraktion für die Beiden war. Klaus ist ein wenig kreuz und quer durchgefahren, aber ich denke, den berühmten Schriftzug am Berg zu sehen, hatte schon genügt. Und dann selbstredend Malibu! Chimey hatte in Nepal eifrig „Baywatch“ geguckt und war begeistert, nun den Strand selbst zu sehen. Wir haben gar einen Campground am Strand gefunden – nicht sehr komfortabel, wenig schön und dafür teuer. Aber immerhin gerade noch in Malibu.
Viel schöner war ein Platz weiter nördlich

 am Pazifik, leider war es sehr neblig und entsprechend kühl. Aber ein niedliches Squirrel besuchte uns beim Frühstück.
Gerade rechtzeitig zum Internationalen Tag des Buches gab es dann auch noch ein Stück Kultur für mich: Monterey mit der berühmten Cannery Row. Hat nur gar nichts mehr mit der von John Steinbeck beschriebenen „Straße der Ölsardinen“ zu tun, es ist nur noch Touristenrummel. Macht nichts, das gehört auch zum Reiseprogramm.

In San Francisco schließlich haben wir die Beiden zum Flughafen gebracht, anschließend noch eine kleine Tour durch die Stadt gemacht und dann über die Golden Gate Bridge die Stadt verlassen. Jetzt sind wir für eine Weile in Santa Rosa, nördlich von SF, bei Freunden von Klaus und genießen die kalifornische Sonne.


1 Kommentar:

  1. Hallo ihr beiden Welt-Bereisenden! Hier war es noch zwei Grad die vorletzte Nacht, Schnee über 600 Meter Höhe. Regen, Regen, Regen - gerade in Ostfriesland Leer. Da bleibt Zeit zum kommentieren + Euch gute Reise wünschen. Mein Marokko-Buch gibt es auch mittlerweile: http://www.n0by.de/2/rst/mima/2012MarokkoBuch.html
    ... auch hier schleicht wieder Werbung von Eurem et in der Walkuh in Leer

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