Von
Tok sind wir zum Wrangell-St.Elias-Nationalpark gefahren, zum Teil durch sehr
dichten Oualm, denn in der Nähe tobte ein größerer Waldbrand. Tags zuvor hatten wir schon unterwegs die
Warnungen vor extrem hoher Brandgefahr und die Löschflugzeuge gesehen. Hier in
der Gegend hatte es schon länger nicht mehr geregnet.
Im
NP sahen wir aber schon die dicken Wolken, die sich an den Bergen stauten.
Eigentlich wollten wir die nördliche Straße bis zum Ende in den Park
hineinfahren, aber der letzte Campingplatz war derart von Mücken überbevölkert,
da wollten wir dann lieber nicht bleiben. Auch hatten wir angesichts der
drohenden Regenwolken die Befürchtung, vielleicht nicht mehr zurückzukommen. Es
gibt mehrere trockene und ein recht nasses Bachbett über die Straße, die
eventuell bei starkem Regen unpassierbar werden. So sind wir zum ersten
Campingplatz zurückgekehrt und hätten uns die Mühe sparen können, Feuerholz zu
sammeln, denn es fing bald an zu gewittern und recht heftig zu regnen.
Zwar
hatte der Regen am anderen Tag aufgehört, es war aber immer noch recht neblig
und kühl.
In
Valdez, an der Südküste angekommen, haben wir erst mal Informationen und Preise
über die diversen Schiffs-Möglichkeiten eingeholt. Und uns dann für eine Tour
durch den Prince-William-Sound entschieden. Klaus hat das schon mal vor 15
Jahren mit einem netten Schiff gemacht und
dafür
haben wir uns wieder entschieden, sehr zur Freude der Betreiber. Dafür durften
wir dann auch ganz umsonst auf dem kleinen RV-Platz vor dem Büro bleiben, hatten
gar Strom und Internet.
Leider
war das Wetter nicht ganz so toll, man
konnte recht wenig von der schönen
Fjord-Landschaft sehen. Und erst hielt sich auch das Meeresgetier recht zurück.
Bis wir dann doch einige der putzigen Seeottern herumdümpeln sahen. Die
treiben, auf den Rücken liegend, im Wasser herum und gucken nett. Die gehören
zu den wenigen Tieren, die Werkzeuge benutzen. Sie suchen sich Steine, mit
denen sie dann Schalentiere auf ihrem Bauch aufklopfen.
Und
dann gab es bald auch die ersten Wale. Sehr viel davon sieht mal allerdings
nicht. Erst blubbert das Wasser, dann kommt die Fontäne, man sieht die
Rückenflosse und dann schwappt der Schwanz aus dem Wasser. Einige
Seelöwen-Plätze hat das Schiff angefahren, wobei der Wind relativ günstig stand,
man hat nicht allzu viel von deren recht üblen Geruch mitgekriegt.
Natürlich
gehört auch ein Gletscher ins Programm, vor dem die Eisberge – na besser
Eishügelchen – malerisch herumschwimmen. Das ansonsten ganz ruhige Meer im
Fjord kommt schon ordentlich in Bewegung, wenn Stücke vom Gletscher abbröseln
und ins Wasser rutschen.
Aus
den angesetzten 5 Stunden waren 8 geworden und der Tag somit ziemlich
ausgefüllt.
Wieder
Richtung Norden auf dem Richardson-Highway war zwar das Wetter immer noch nicht
viel besser, aber die grandiose Landschaft haben wir dennoch genossen. Und bald
wurde es sogar sonnig und damit wärmer.
Bei Glennallen sind wir nach Westen auf
den Glenn-Hwy abgebogen und haben in Palmer erst mal dem Auto neue Reifen
gegönnt und dann Küche und Keller wieder aufgefüllt. Die Versorgungslage ist
natürlich nicht so grandios, da muss man schon einigermaßen Vorratshaltung
betreiben. Was Dank Kühl-und Gefrierschrank dann ganz gut geht.
Das
nächste Ziel war der Denali-Park, zumindest die Nähe davon. Der Park selbst ist
das touristische Highlight Alaskas, wegen des Denali – Mt. McKinley – dem
höchsten Berg Nordamerikas.
Leider ist der Park wegen der Attraktivität auch
absurd teuer, was es uns nicht wert erschien. Ist es auch wohl nicht, denn den
Berg sieht man äußerst selten, vom Park aus wohl noch weniger gut. So haben wir
uns mit einer Übernachtung im benachbarten State Park begnügt, wo wir auf ein
Paar trafen, dass schon 4 Tage dort zugebracht hatte, weil sie endlich den
Denali sehen wollten. Aber keine Chance, Wolken über Wolken.
Beim hellen Fleck unten sollte der Denali sein |
Nur
um einen hohen Berg zu sehen, wollten wir nicht tagelang dort herumhängen, sind
auf dem Denali-Hwy wieder Richtung Osten gefahren. Da kriegt man auch viele
schöne Berge zu sehen.
Der
Highway ist zwar eine Schotterstraße, aber einigermaßen gut befahrbar und die
Landschaft daneben ist wirklich schön – so, wie man sich Alaska vorstellt. Das
Nachtlager haben wir an einem der zahllosen kleinen Seen aufgeschlagen, die
durch Abbrüche von Gletschern vor ca. 10.000 Jahren entstanden sind. Es gab
sogar ein wenig des versprochen „wildlife“. Neben Enten und Trompeterschwänen
schwammen auch einige Biber im See herum. Und zwei Bald Eagle – Wappenvogel der
USA – flogen über den See, ließen sich dann in einem Baum am Ufer nieder.
Wir
haben gerätselt, ob die am Vorabend des 4. Juli wohl auf dem Weg zu einem Job
Rast gemacht haben – haha.
Und
am nächsten Tag ging es gleich weiter mit dem Tierleben. Eine Elchkuh stand am
Straßenrand, wollte erst in den Wald, kehrte dann aber blitzschnell um und
rannte über die Straße, uns direkt vors Auto. Klaus hatte aber derart
abgebremst, dass sie gerade noch vorbeikam. Puhhh, das war knapp! Wenigstens
waren die andern Elche, die wir sonst noch so entlang der Strasse gesehen
hatten, nicht ganz so verplant.
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