In Dakhla war noch einiges zu erledigen - die Autos mit frischem Öl und uns selbst mit Lebensmitteln versorgen.
Gegen Mittag brachen wir dann auf und fanden auf halbem Weg bis zur Grenze einen netten Übernachtungsplatz abseits der Straße am Meer. Die Luft ist zwar warm, aber es geht permanent ein kräftiger Wind, da kommen nicht unbedingt Gelüste auf, in den Atlantik zu springen.
Am nächsten Tag haben wir kurz vor der Grenze noch eine Mittagspause eingelegt, damit wir für die umständlichen und zeitraubenden Formalitäten gerüstet sind. Aber nach gut 3 Stunden hatten wir schon alles hinter uns. Gute Zeit für Afrika. Ausreise aus Marokko, 3,5 Km ärgste Rumpelpiste und dann Einreise nach Mauretanien. Ständig werden die Pässe eingefordert, hier ein Formular, da für was-auch-immer anstehen, Kontrolle der Autos, innen wie außen. Da in Mauretanien Alkoholverbot (islamische Republik!) besteht, hatten unsere niederländischen Freunde vorsichtshalber keine Vorräte mehr. Weil wir nicht an das kolportierte gründliche Filzen der Autos geglaubt haben, haben sie noch einiges an Bier und Wein eingekauft, das wir in den Tiefen des unübersichtlichen Mercedes für sie eingelagert haben. Tatsächlich war es kein Problem, es wurde ein wenig herumgeguckt, ein Blick in den Kühlschrank geworfen und die zwei darin lagernden Flaschen Bier waren o.k.
Und schon waren wir auf dem Weg nach Nouâdhibou, um uns für die Nacht auf einem Campingplatz einzurichten. Campingplatz – na ja… es ist nicht das, was man sich gemeinhin darunter vorstellt, aber es war eine ganz gute Lösung. Und schon trafen wir auf Deutsche. Zwei junge Männer, die mit einem Toyota unterwegs sind, durch die Wüste wollten, sich aber alleine nicht so ganz trauten.
So fuhren wir am nächsten Morgen zu sechst weiter, was sicher kein Nachteil ist. Auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Dame (hmmm, ich war das) suchten wir zuerst den Fischereihafen der Stadt auf. Denn Mauretaniens Küste ist das fischreichste Gewässer der Welt und ich hatte gelesen, es würden hier die meisten Krustentiere gefangen. Ein paar leckere Langusten, ein Hummer, ein paar Krebse – das schwebte mir so vor.
Offen gestanden waren die Gelüste auf Fisch sehr schnell dahin. Es war eine unglaublich chaotische, schmutzige Angelegenheit, zumindest der Teil, der zugänglich war. Selbst wenn man viel gewohnt ist, verging einem da sofort jeglicher Appetit. Und Krustentiere haben wir überhaupt nicht gesehen.
Fischlos verließen wir danach die Stadt.
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