Die Hoffung auf viel einsamen Sandstrand im Süden – wie uns jemand erzählte – trog, es war eher unerfreulich, so sind wir, nach einer Nacht auf einem halbwegs akzeptablen Campingplatz recht hurtig weiter nordwärts gefahren.
Entlang der Küste ist es nicht erlaubt – und auch kaum möglich – einfach irgendwo für die Nacht stehen zu bleiben. Alles ist erschlossen und verbaut, in den schönen Buchten stehen Riesen-Hotel-Beton-Klötze und die Orte sind touristisch zugerummelt.
So sind wir jetzt auf Campingplätze angewiesen, was nicht wirklich ein Vergnügen ist, obwohl schon keine Feriensaison mehr ist. Gleich der erste Platz in Kroatien war zwar recht nett und auch nicht überfüllt, aber doch recht teuer, vor allem, weil alles ziemlich vergammelt und die sanitären Anlagen eher nicht benutzbar waren. Ist doch immer gut, sein eigenes Bad dabei zu haben.
Ein Versuch, das nach dem Krieg wieder aufgebaute Dubrovnik anzuschauen, scheiterte am großen Auto, es gab keine Chance, es irgendwo zu parken. Für Städtetouren ist es einfach nicht geeignet. Aber wir sind ohnehin nicht so scharf auf Stadtbesichtigungen und darauf, sich in Menschenmassen durch enge Gassen zu schieben.
Der nächste Campingplatz war zwar noch teurer, immerhin dafür mit benutzbaren Sanitär-Einrichtungen. Allerdings waren wir am Abend geneigt, Schmerzensgeld einzufordern, denn unseren schwäbischen Nachbarn gefiel es, die Umgebung mit selbstproduzierten Quetschkommoden-Klängen à la Musikantenstadl in eher dilettantischer Ausführung zu erfreuen. Und die Gattin sang dazu. Da half nur Flucht ins Auto, Fenster und Türen fest zu, was bei noch recht molliger abendlicher Wärme nicht so ganz unser Plan war.
Auch wenn die Küste recht schön ist – so ganz das Unsere ist es nicht, wir werden recht zügig Richtung Heimat fahren.