Dienstag, 27. September 2011

Mallorca-Feeling am Schwarzen Meer



Ein Campingplatz an der rumänischen Schwarzmeerküste ermöglicht hautnahen Kontakt mit der Bevölkerung. Nur sooo nahe hätte ich es nicht unbedingt gebraucht. Wir waren umzingelt, quasi eingekesselt von Zelten und man machte die Schnüre mangels Platz an unserem Auto fest.  Von allen Seiten wurden wir mit Russendisco-Sound beschallt, der erst in den frühen Morgenstunden
erstarb und ein Teenie-Mädel bot dem begeisterten Publikum einen oben-ohne-Tanz auf dem Caravan-Dach.  Eine mehr als üppige Dame meinte, ihre ebenso üppige Cellulite mit Hilfe eines String-Tangas der Menschheit präsentieren zu müssen – kurzum, es war ein Panoptikum, das man dann doch lieber nicht haben möchte.
Das Meer lud auch nicht gerade zum Bade, es schwammen Bierdosen, Chipstüten und sonstiger Müll in Ufernähe, links vom Strand reckten aufgelassene Industrieanlagen ihre Schlote in die Luft, links türmten sich die Bettenburgen mit eher noch sozialistischem Charme. Aber es herrschte militärische Ordnung bei den Sonnenschirmen und Liegen.
Eindeutig aber ist Rumänien durch uns um eine Attraktion bereichert worden. Sogar ich bin es mittlerweile gewöhnt, wie sehr das blaue Auto Aufsehen erregt. Aber die Rumänen waren ja nur noch begeistert. Hätte Klaus für jedes Foto, das gemacht wurde, Geld genommen, hätten wir die Reise locker finanzieren können.
Nach 2 Tagen rumänischer Ferienfreuden war es sehr entspannend, einen schönen Platz an einem bulgarischen See zu finden. Wunderschöne Hügellandschaft, über der romantisch der Vollmond aufging und Störche an uns vorbeisegelten.
Überhaupt hat uns Bulgarien mehr als überrascht. Zumindest der Teil, den wir durchfahren haben, die Schwarzmeer-Küste wollten wir uns nicht noch einmal antun.

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