Mittwoch, 28. September 2011

Und wie man sie meistert


Frohgemut brachen wir also anderntags auf, den Weisungen des Schäfers folgend. Der hatte uns nach rechts geschickt, was uns aber gleich merkwürdig erschien. Noch schlechterer Zustand und bergauf – paßte nicht so richtig. Aber nach links, wie wir dann fuhren, war auch nicht sinnvoll.
Fragen über Fragen....
Doch nach rechts und tapfer durch die Botanik, die übrigens sehr, sehr schön ist und ständig wunderbare Aussichten bietet.  Immer entlang eines Bergrückens, die Breite des Weges entspricht der des Autos, zur einen Seite sind die Felsen, auf der anderen Seite geht es mächtig steil ca. 1000 Meter runter. In den Kehren plätschern munter Quellen hinab, die den Weg auswaschen und auf einmal reichte der Platz nicht mehr so ganz und das linke Hinterrad hing recht anmutig sehr viel tiefer als der Rest vom Auto. Was eine extreme Schieflage und Immobilität des Ganzen verursachte.
Den ADAC kann man in so einer Lage eher nicht rufen, so blieb nur Selbsthilfe. Klaus kletterte runter zum Hinterrad und ich sah nur mehr seinen Hut. Das schaffte nicht gerade Zuversicht, aber wenn man muß, kriegt man ziemlich viel geregelt.
Nach schlappen 6 Stunden hatten wir das Auto wieder mit allen 4 Rädern auf festem Untergrund. Was bedeutete: eine Basis schaffen. Also alle verfügbaren Steine anschleppen (mein Part), um damit das Hinterteil des Autos peu à peu anzuheben (Klaus’ Part). Da es keine andere Möglichkeit für den Ansatz des Wagenhebers gab, baute Klaus vor dem Rad eine Art Podest aus Steinen mit Brettern oben drauf, um das Rad an der Felge anheben zu können. Steine drunter baggern, weiter anheben, Steine drunter, anheben etc.pp.
Und zum Schluß haben wir noch eine richtig schöne Piste gebuddelt. Die das prätentiöse Rad dann gar nicht mehr brauchte. Aber sicher ist sicher! Jedenfalls waren wir heilfroh, als das Auto gleich beim ersten Versuch wie nix nach oben zog und sicher wieder auf allen 4 Rädern stand.
Sodele, jetzt wissen wir auch, wie man einen LKW birgt. Wobei Klaus das theoretisch eh wußte,  drum kam erst gar keine Panik auf. Und was für ein gutes Team wir sind, haben wir ja schon in Australien bei den Auto-Ausgrabungs-Arbeiten in den Dünen festgestellt.

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