Zwei Tage Rast bei der Source bleue waren ganz sinnvoll, um endlich die letzten Sanddünen aus dem Auto zu entfernen, Decken und Polster auszustauben, derweil Klaus unterm Auto lag und ein wenig gerichtet hat. Übliche Arbeitsverteilung halt: er außen, ich innen, was sich ganz gut bewährt hat.
Um die Heimfahrt noch ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten, haben wir noch ein paar Abstecher in den Atlas gemacht. Ein Rundkurs, der zwischen Hohem und Mittleren Atlas führt, war leider nicht komplett möglich, weil ein Teil der Piste durch eine Steinlawine versperrt war, die Alternative war in einer Kurve etwas sehr eng für das große Auto. Eine Nomadenfrau erklärte uns gestenreich, wie wir weiter kommen könnten, der Empfehlung sind wir auch gefolgt, weil wir nicht umkehren wollten. Unterwegs trafen wir immer wieder Schafhirte, die uns freundlich begrüßten und allesamt Zigaretten schnorrten. Da wir uns noch in Mauretanien reichlich eingedeckt hatten ( ca. 3 – 9 € für eine Stange), konnten wir großzügig sein. Auch ist das eine andere Sache als die Leute, die einen an den Hauptstraßen mit allen möglichen Tricks anhalten und einem dann was verkaufen oder einen anbetteln wollen. Sehr beliebt: per Geste oder mit einer leeren Flasche winkend um Wasser bitten. Wer ist schon so hartherzig und verweigert armen Leuten einen Schluck Wasser – und schon haben sie dich….
Je nun – dieser Ausflug in den Cirque de Jaffar war schon schön, leider das Wetter nur teilweise. Aber wir konnten dennoch ein paar schöne Ausblicke auf den Djebel Ayachi erhaschen, ehe gegen Mittag alles wieder in Wolken lag.
Bei Azrou sollte es in einem Naturpark eine uralte, sehr große Zeder geben, also sind wir dorthin gerumpelt. Um haufenweise Andenkenbuden und sonstigen Touristenzirkus zu entdecken. Die Zeder war ein mehr als toter Baum und sicher nicht die Attraktion dieses Platzes, die waren ganz offensichtlich die Berberaffen, die dort herumturnten.
Ein Stück weiter haben wir einen schönen Übernachtungsplatz im Wald gefunden und hatten am nächsten Morgen das ganz große Affentheater rings ums Auto.
Eine ganze Horde tobte herum, richtig putzig war natürlich der Nachwuchs, der von den Bäumen aus Wettspringen aufs Autodach veranstaltete und dort herumpolterte. Ein gesetzterer Affenherr hockte im Geäst genau vor unserem Badezimmerfenster und beobachtete uns neugierig bei der Morgentoilette.
Vermutlich fanden die es genauso lustig, uns zu beobachten wie wir, uns über sie zu amüsieren.
Es ist doch immer wieder schön, wenn man Programm geboten kriegt, das man gar nicht gebucht hatte.
Mittlerweile sind wir in Fes, haben uns den Luxus eines recht teuren Campingplatzes geleistet und sind ein wenig frustriert. Weder gibt es die versprochenen warmen Duschen noch ist eine Internetverbindung herzustellen. Hoffen wir, dass da noch nachgebessert werden kann.
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