Die Dünenlandschaft hinter Chinguetti ist unglaublich schön. Man fährt durch ein Oued (trockenes Flussbett), links und rechts die Dünen, mit Palmen davor, zwischendrin stehen malerisch Kamele herum - Bilderbuchwüste.
Nur sind Foto-Stops leider kaum möglich, der Sand ist sehr weich und da empfiehlt es sich, zügig durch zu fahren. Als wir das Oued verlassen hatten, wurde es etwas holpriger und eine Piste war nicht mehr zu erkennen. Also ging es der Nase nach (und den Gegebenheiten des Geländes) weiter, aber wir haben tatsächlich das als Wegpunkt im Navi angegebene Dorf genau getroffen. Große Freude, die aber gleich danach in argen Frust umschlug, denn wieder ging es in einem Oued weiter, das so weich war, das wir gleich drauf allesamt steckten. Erst wir, ca. 500 Meter weiter der MAN und dann auch noch die Jungs, als sie pendelten, um Beiden beim Bleche schleppen zu helfen.
Wenigstens hatten wir nach gelungener Befreiungsaktion einen netten Biwak-Platz gefunden, sogar mit genug Holz für ein zünftiges Lagerfeuer – und um den Müll zu verbrennen.
Am nächsten Tag hatten wir, wieder wegen fehlender Pisten-Spuren und schwierigem Gelände, die Idee, etwas südlich einen Weg zu suchen und steckten richtig unkomfortabel fest. Die wunderschöne Dünenlandschaft entschädigte nur partiell für die Beschädigung an Auspuff und Gastank durch die Sandleitern. Während Klaus reparierte, amüsierten sich die Jungs mit 4WD-Surfen über die Dünen, wobei Martins Wüsten-Blues schnell verflog. Andi und Martin hatten bei ihrer Spaß-Tour 2 Kamele gejagt und ein Video davon gemacht. Bezeichnenderweise lief dabei in ihrem Auto der Song „It’s a mens world“ – besser konnte man das nicht kommentieren.
Aber Ouadane erreichten wir immer noch nicht, denn vor einem Dünenkamm war nicht klar, ob es links oder rechts rum geht. Wir vertrauten dem Navi, fuhren rechts und -Überraschung, Überraschung - steckten fest. Jetzt hatten dann doch beinahe alle Teilnehmer dieser Gruppenreise die Nase voll. Mit großen Autos im Sand spielen mögen die großen Jungs ja gerne, aber sie immer wieder ausbuddeln zu müssen, ist dann doch nicht mehr ganz so lustig.
Die Jungs machten sich zu einer kleinen Siedlung in der Nähe auf und erfuhren dort, das noch am Abend jemand nach Ouadane fährt (links rum), so beschlossen sie, am nächsten Morgen in der Früh den Spuren zu folgen und sich dann gleich auf die komfortablere Piste zurück nach Atar zu begeben.
Auch wir konnten andern Tags den Spuren folgen, es ging über hügeliges Dünengelände ganz problemlos dahin, was richtig Spaß machte. Und dann war endlich Ouadane erreicht.
Und an einer Pistenkreuzung trafen wir unsere Jungs wieder. Sie waren im Ort und nun tatsächlich auf dem Weg zurück nach Atar.
Vielleicht treffen wir uns noch mal irgendwo…
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