Der
nördliche Teil ist nicht sonderlich abwechslungsreich, es gibt nur ein Stück,
das von der Küste bei El Rosario ins Innere der Halbinsel führt, das kakteenmäßig
unglaublich vielfältig und damit richtig spannend ist. Unübersehbar natürlich
die großen Jungs, wie man sie sich in Mexiko vorstellt. Guckt man genauer hin,
ist dazwischen eine riesige Menge der unterschiedlichsten Stachelgewächse. Von
bizarr verästelt bis einfach nur geradeaus.
Richtig
schön und endlich mal wieder eine botanische Abwechslung zu der ansonsten recht
eintönigen Wüstenlandschaft.
Mit
Guerrero Negro hatten wir gehofft, eine etwas größere Stadt zu finden, bei der
wir ein wenig die Vorräte auffüllen und vielleicht gar ein wenig bleiben
können. Das ist die Grenze zwischen Baja Nord und Süd, auch eine weitere
Zeitzone, und man soll an der Pazifik-Bucht Wale sehen können. Toll! Freu!
Was
hat gestimmt? Außer das man tatsächlich die Uhr eine Stunde vorstellen musste,
rein gar nix. Größere Stadt – na ja. Eigentlich schon, aber wir sind ewig
herumgefahren, um ein Minimum an Futter zu bekommen. Keine Lebensmittelläden
weit und breit, keine der ansonsten massenhaft vorhandenen Stände und 95 % der
Taco-Buden war zu. Sehr merkwürdig. Keinerlei touristische Infrastruktur,
obwohl das Whale-watching überall, auch in unseren Karten und Führern, groß
angepriesen wurde.
Mittlerweile
hatten wir herausbekommen, dass wir 1-2 Wochen zu früh für die Wale dran waren,
aber das erklärt das alles auch nicht. Wir hatten mühsam ein wenig zu essen
erstanden und wollten zu der Wal-Bucht, die auch großmächtig ausgeschildert
war. Nur war die Straße noch im (Wiederauf)Bau und endete an einer Sperre. Mit
Pförtnerhäuschen. Der nette Mann erklärte uns einen anderen Weg, der aber
genauso ergebnislos endete. Schließlich landeten wir, einigermaßen entnervt, an
einem nicht sehr hübschen Platz am Meer, wo wir die müden Knochen zur Ruhe
betten konnten.
Inzwischen
hatte mich eine Infektion ziemlich niedergestreckt und da ist einem dann alles
mehr oder weniger egal, wenn man nur liegen darf.
Was
ich am nächsten Tag auch gemacht habe, denn im Alkoven liegend durchgeschüttelt
zu werden ist immer noch angenehmer als auf dem Vordersitz zusammengeringelt vor
sich hin zu fiebern.
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