Natürlich
stimmte es nicht mit dem Visum für Österreicher, wir konnten problemlos nach
Belize einreisen. Ein wenig Umstand machte nur das Auto, das aufwendig
registriert und in Klaus’ Pass eingetragen werden musste.
An
einer Straßenkreuzung haben wir angehalten, um uns zu orientieren, da sprach
uns eine junge Frau an. Sie hat es zwar nicht direkt gesagt, aber es war klar,
sie wollte gerne mitgenommen werden. Da sie ein kleines Mädchen bei sich hatte,
haben wir natürlich unsere Koffer auf dem Rücksitz zusammengeräumt und die
Beiden mitgenommen.
Eigentlich
nur bis Orange Walk, der nächsten Stadt, aber dort am Busbahnhof kam die junge
Frau auf die Idee, wir könnten sie doch bis Belize City zu ihrer Mutter bringen
und da könnten wir problemlos vorm Haus im Camper nächtigen.
Gesagt
– getan und das war nicht die schlechteste Idee, denn unterwegs wäre kaum ein
Übernachtungsplatz für uns gewesen.
Es
war das große Weihnachts-Familientreffen der Familie bei der Mutter, ein
bunter, blinkender Weihnachtsbaum war schon aufgebaut, mit vielen Päckchen
darunter.
Am
nächsten Morgen sind wir Richtung guatemaltekische Grenze gefahren, bis San
Ignacio, einem netten Städtchen. Weiträumig war diese Gegend hier wohl der
Ursprung der Maya-Kultur und es gibt jede Menge Ausgrabungsstätten, wovon wir
erst mal Cahal Pech angeguckt haben. Das ist erst zu einem Teil ausgebuddelt
und sonst noch recht zugewachsen. Aber man kann vieles an der Form erkennen und
sich vorstellen, wie es früher ausgesehen haben mag.
Am
nächsten Tag sind wir 10 Meilen auf ziemlich schlechter Piste nach El Pilar
gerumpelt, einer noch weniger ausgegrabenen Maya Stadt. Das war wirklich toll,
denn man musste mitten durch den Dschungel stapfen, um die Stadt überhaupt zu
finden und konnte sich dann anhand der verschiedenen Hügel die Pyramiden und sonstigen Gebäude
vorstellen. Na ja, vereinzelt standen auch erklärende Schilder und es guckten
hie und da Steine aus der Botanik, die ansonsten alles im Griff hatte. Faszinierend,
wie der Dschungel sich die Stadt zurückerobert und alles überwuchert hat.
Wir
hatten kein genaues Bild von Belize, nur eine Idee im Kopf und sind jetzt ganz
hingerissen von diesem kleinen, überaus freundlichen Land. Obwohl nur ein wenig
mehr als 300.000 Einwohner, gibt es eine große ethnische Vielfalt und eine Menge
verschiedener Sprachen. Da ehemals britische Kolonie, ist Englisch offizielle
Sprache, was die Verständigung für uns erleichtert.
Und
es sieht genau so aus, wie ich mir Zentralamerika vorgestellt habe.
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