Samstag, 28. Januar 2012

La Source bleue


Bevor es ernsthaft in die Sahara geht,  haben wir uns erst mal auf einem Campingplatz installiert. Hübsch gelegen in einem Palmenhain, mit einer, eben der blauen, Quelle und um diese Zeit nicht sonderlich frequentiert. Klaus kennt einen der Händler von früheren Besuchern und der hat uns gleich zum Abendessen zu sich eingeladen, zur Tajine. Das ist ein Tontopf, in dem Fleisch, Gemüse und Gewürze miteinander geschmort werden.
Das alles kommt auf einem Teller auf den Tisch und jeder nimmt sich mit einem Stück Fladenbrot davon.  Das spart eine Menge Abwasch, denn Besteck und eigene Teller gibt es nicht.
An einem Nachmittag hat er uns zu einer Nomadenfamilie mitgenommen. Mitten im steinigen, staubigen Nichts lebt eine Großfamilie in einem abenteuerlichen Zelt. Aber alles ist sehr organisiert und jeder hat seine Aufgaben. Die Essenszubereitung entsprach nicht ganz den deutschen Hygieneanforderungen, aber das darf man nicht allzu eng sehen. Die Fleischspieße waren jedenfalls sehr lecker, eine kleine Katze hat sich über die fettigen Teile davon gefreut und wir haben die Mahlzeit unbeschadet überstanden.
Seit einem Jahr hat es hier nicht mehr geregnet. Kaum hatte Klaus das Mobiliar draußen aufgebaut, zogen dunkle Wolken und ein heftiger Wind auf. Und eine kleine Weile später begann es tatsächlich zu regnen. Ich will ja nicht unken, aber ob da ein Zusammenhang besteht? Wohin wir auch kommen – es regnet.



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