Freitag, 26. April 2013

Amerika, der 2. Teil

In den Rocky Mountains

Wir hatten uns auf ein wenig Frühling daheim gefreut, aber es lag noch einiges an Schnee und es war kalt! Gerade einige Schneeglöckchen am Haus hatten sich herausgewagt, der Rest der Botanik lag noch im Winterschlaf. Nach knapp 3 Wochen hatten wir genug und sind Anfang April wieder Richtung Colorado gestartet, wo uns lt. Wetterbericht dann aber so richtig Frühling begrüßen sollte. Der Pilot erzählte auch erst etwas von schönem Wetter mit 21°, dämpfte allerdings kurz vor Denver die Freude, weil sich ein Wetterumsturz ankündigte. Der Landeanflug war entsprechend rumpelig, nicht unbedingt was für Leute mit Flugangst, und am Boden wurden wir von einem Schneesturm allererster Kajüte begrüßt. Die Nacht im Camper war entsprechend ungemütlich und das Wasser war am nächsten Morgen eingefroren. Was tun – wir wollten ja zurück in die Rocky Mountains und der höchste Pass nach Crested Butte hat knapp 4.000 Meter.
Klaus ist mal tapfer losgefahren und seine Hoffnung, dass die Schlechtwetter-Front an den Bergen hängen bleibt, hat sich bewahrheitet, es wurde wettertechnisch durchaus besser.
Black Canyon of the Gunnison
Unsere beiden Tibeter hatten sich entschlossen, ein Weilchen mit uns zu fahren und angesichts der recht frostigen Wetterlage haben wir unsere Reisepläne etwas geändert. Eigentlich wollten wir Richtung Norden, aber überall war es noch sehr kalt, wir wollten aber alle lieber etwas Sonne und Wärme. Also eher wieder in südliche Richtung, zumal die Beiden Gand Canyon und Las Vegas als Traumziele erwähnten.
So sind sie mit erfreulich wenig Gepäck, aber mit gefühlt 1 Zentner Lebensmittel bei uns eingezogen. Kühlschrank und Gefrierfach gingen nur noch mit Mühe zu und Klaus hat eines seiner Schrankfächer leer geräumt, damit Gewürze, Snacks etc. auch noch Platz finden konnten.
Mesa Verde
Ist ja schon ein Abenteuer, zu viert in einem nicht gerade überdimensionierten Camper zu reisen und dazu kommen noch die unterschiedlichen Gewohnheiten und Kulturen. Um es vorweg zu sagen: es ging ausgesprochen gut.
Da die beiden nicht einmal ihre nähere Umgebung kennen, haben wir gleich einen Abstecher zum Black Canyon of the Gunnison gemacht, was auch für uns spannend war, denn bei der Hinfahrt war noch alles verschneit und wir konnten nicht weit hineinfahren. Nun waren die Straßen frei und auch wir konnten mehr als einen Blick in die grandiose Schlucht werfen.
Chaco Culture
Danach haben wir uns ein wenig in die indianische Kultur begeben, Mesa Verde und Chaco Culture besichtigt, wo Indianer Siedlungen in Felsüberhänge gebaut haben. Ist ja nicht so, dass sie nur in Zelten und der freien Wildbahn gelebt haben. Das waren richtig große Siedlungen mit sozialem Leben, Ackerbau und Viehzucht.
Über den Petrified Forest, in dem jede Menge versteinerte Baumstücke herumliegen, sind wir
Richtung Grand Canyon weiter gefahren. Leider hat uns unterwegs ein Sandsturm aufgehalten, wegen dem der Highway gesperrt wurde. Erst haben wir ein wenig abgewartet, aber es sah nicht nach Abflauen aus, so haben wir einen Umweg genommen und kamen nicht mehr ganz bis zum Ziel.
Petrified Forest/Painted Desert
Dafür haben wir einen hübschen Übernachtungsplatz kurz vor dem Grand Canyon im Wald gefunden und hatten am nächsten Tag den Canyon bis zum Abwinken. Wenn schon, denn schon! Wenn Chimey den sehen will, dann kriegt sie auch das volle Programm – haha.
Vormittags haben wir mit dem Camper die Aussichtspunkte östlich abgefahren, am Nachmittag haben wir mit dem kostenlosen Bus die westlichen Punkte besichtigt. Immer wieder schön, den Canyon in unterschiedlichem Licht und aus einer anderen Perspektive zu sehen, aber ein ganzer Tag ist dann auch genug. Zumal es nicht gerade warm und recht windig war.
Grand Canyon
Dann stand das nächste Ziel unserer Freunde auf dem Programm – Las Vegas! Karma war ganz begierig auf diesen amerikanischen Traum und so haben wir diese künstliche Welt inmitten der Wüste angesteuert, nicht ohne einen Blick auf den Hoover-Dam geworfen zu haben und zuvor eine Nacht auf einem netten Campingplatz inmitten der Wüste verbracht zu haben. Wo eine süße weiße Katze glaubte, bei uns einziehen zu können. Das konnten wir ihr aber ausreden.

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