Samstag, 5. Januar 2013

El Arenal



gibt es auch in Costa Rica. Ist aber ein Vulkan, noch heftig tätig und unser erstes Ziel. Allerdings mussten wir erst mal von Nicaragua nach Costa Rica über die Grenze.  Da ging es mächtig zu, so einen Auftrieb haben wir bisher noch nicht erlebt, auch noch keine derart umständliche Organisation (bei den Nicaraguanern). Aber wir haben Zeit und Geduld und beim Anstehen an den diversen Schaltern trifft man immer interessante Leute.  Wir hatten ein nettes Schwätzchen mit einem australischen Paar aus Brisbane, das mit einem Seitenwagen-Motorrad rund um die Welt unterwegs ist (Mist! Kein Foto von den Beiden gemacht!).  
Hatten wir an der Grenze noch einige Regengüsse, schien in Costa Rica die Sonne und es war wieder richtig tropisch warm. Mit entsprechender Vegetation, die allerdings ein wenig „aufgeräumter“ ist. Costa Rica ist das am besten entwickelte Land in Zentralamerika, das merkt man sofort. Allerdings auch an den Preisen - die Rechnung für den Lebensmittel-Einkauf hatte beinahe europäisches, Treibstoff mehr als US-Niveau.
Dafür ist es landschaftlich unglaublich schön. Die Kordilleren, die sich längs durch ganz Amerika ziehen, sind vulkanisch und hier hat es besonders viele tolle Exemplare. Ständig hat man einen typischen Kegel vor oder neben sich, leider kaum ohne Wolken drum herum. So haben wir auch den Arenal leider nie komplett sehen können und bei den vielen Wolken weiß man nicht, ob er nun gerade raucht. Und eine nächtliche Eruption, die es öfter geben soll, haben wir natürlich auch nicht gesehen. Das mitzuerleben ist wohl reine Glückssache.
Zu Füßen des Vulkans ist ein Stausee mit schweizerisch anmutender Topographie, da wundert es einen nicht, wenn der Tourismus recht entwickelt ist. Jede Menge Hotels, gar eine „german bakery“ , aber es war recht unaufdringlich und landschaftlich sicher noch gut verträglich.
Weniger verträglich fanden wir die Preise für die touristischen Attraktionen. Es gibt „Hanging Bridges“, die sich als Stahlstege durch den Dschungel entpuppten. Ganz nett soweit, aber 24 US$ pro Nase ist dann doch ein wenig happig. Da war ja das ansonsten (für uns) sauteure Australien preiswerter. Und wir sind ja ohnehin schon kilometerweit durch den Dschungel getrabt, da mussten wir das nicht haben.
Eigentlich wären wir gerne ein paar Tage in der Gegend geblieben, aber es gab einfach keine Möglichkeit für uns. Zu bergig, zu bewachsen, zu bebaut um frei stehen zu können.
Suchbild: wo ist das Faultier?
Am Fuß des Arenal gibt es einen „Campingplatz“, der dieser Beschreibung aber wirklich spottet. Immerhin gab es Strom und Wasser, aber Dusche und Toiletten, mit denen der Betreiber angab, waren selbst für sehr schmerzfreie Naturen unbenutzbar. Das alles auf einer sumpfigen Wiese und für 10 $ pro Nase – nicht wirklich eine Option für ein paar nette Tage.
Dafür haben wir dann an der Karibikküste, kurz vor Panama, Glück gehabt und stehen nun in einem hübschen Garten. Eine Dame vermietet ihr weiträumiges Grundstück an Camper und für uns war noch ein schöner Platz – mit Terrasse – frei. Da werden wir es sicher ein paar Tage aushalten können. Zumal heute Mittag die Australier mit ihrem Motorrad kamen. Das verspricht ein vergnügliches Wochenende zu werden.

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