Sonntag, 6. Januar 2013

Sternzeichen Faultier



Das war tatsächlich eine nette Überraschung, als die Beiden mit ihrem Motorrad hier im Camping-Garten auftauchten ! Freude auf beiden Seiten und es wurde ein recht vergnügter Abend. Leider sind sie am nächsten Tag schon weitergefahren, was an Yen, der chinesischen Frau liegt. Es hat kulturelle Hintergründe, wie Bob uns erklärte. Sie ist als Chinesin überzeugter Stadt-Mensch, die Leute vom Lande gelten als ein wenig hinterwäldlerisch, wenn nicht gar minderwertig. Und sie scheint sich auch ein wenig vor allzu viel Natur zu fürchten, wie sich zwischen den Zeilen heraushören ließ. Bob wäre gerne noch geblieben, aber leider haben Überredungsversuche nichts genützt. Aber wir sehen uns bestimmt in Panama wieder…
Wir bleiben noch ein wenig, eine Ruhepause tut ganz gut. Damit auf keinen Fall übertriebene Hektik aufkommt, haben wir die Faultiere hier im Garten beobachtet. Die haben ihren Namen wirklich zu Recht – sie hängen nur im Baum und pennen. Maria, unsere „Wirtin“, hat uns auf noch eines aufmerksam gemacht, das sich sogar ein wenig bewegt und an den Blättern geknabbert hat.
Maria ist eine ganz Nette, sie versorgt uns auch mit Obst aus ihrem Garten. Gestern brachte sie Guaven, heute 3 Riesendinger, die sie als Orangen bezeichnete. Es waren aber wohl Grapefruit, dem Geschmack und der Farbe - eher rosig-rot - nach.
Und weil ich mittlerweile herausgefunden habe, wie das mit den Nahaufnahmen bei meiner Knipse funktioniert, bin durch die Botanik gestapft und habe Blumen, mit und ohne Schmetterlinge, fotografiert. Und das winzige Stückchen Strand, das es hier gibt, näher untersucht. Vor der Küste ist ein Korallenriff, das 1991 bei einem Erdbeben stark beschädigt wurde. Drum gibt es viele angeschwemmte Korallenstücke, aber auch Schnecken, Muscheln und tolles, abgeschliffenes Treibholz. Bisher haben wir die Natur eher im Auto-Kino angeguckt, es wird Zeit, ein wenig ins Detail zu gehen.
Und damit klar ist, dass wir tatsächlich im Bananenland sind, hier mal ein Plantagen-Foto. In die blauen Säcke wachsen die Bananenstauden hinein, dann sind sie gleich transportfertig.  Auf den Straßen sind die Chiquita-, Dole- und Del Monte-LKWs in der Mehrzahl und im Hafen von Puerto Limón haben wir eigene Chiquita-Schiffe gesehen.
Die Bananendampfer sind heute hochmoderne Containerschiffe.



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